Wie helfe ich meinem Kind, mit Stress oder Rückschlägen umzugehen?

Brotboxkarte mit handgemaltem süßen Pinguin und einer Hand, die "Ich glaub an dich" schreibt

Manchmal schau ich meine beiden Mädels an und hoffe und bete, dass wir sie irgendwie gestärkt aus ihrer Krise wieder rausbekommen. Schule ist hart, vor zwanzig Jahren, hundert Jahren, heute. Hat sich ja auch nicht all zu viel geändert. Und Kinder sind auch hart, zu anderen, aber nicht unbedingt im Nehmen. Das dürfen sie aber von oder mit uns lernen.

Stress und Rückschläge sind Alltag – und ich kann nicht alles wegzaubern, auch wenn ich das echt gerne würde. Aber ich kann ihnen zeigen, wie sie’s selbst packen.

Ganz normaler Wahnsinn

Ganz großes Thema hier für mehrere Monate waren Freundschaften, nicht vorhandene und falsche. Für uns Erwachsene manchmal Streitereien, wo man sich innerlich denkt „Ach komm, stell dich nicht so an!“, aber natürlich auf keinen Fall aussprechen will und darf. Also tief durch atmen, zuhören und da sein, auch wenn ich selbst so oft gar keine Lust auf das Drama habe.

Was uns hilft

Hier ein paar Sachen, die bei uns funktionieren und uns aus unserer „Freundschafts-Krise“ sicher herausgeholt haben:

  • Einfach da sein: Auch wenn ich zum x-ten Mal denselben Namen und dasselbe Drama gehört habe, habe ich zugehört. – keine Lösung, nur Ohr auf. Eine Umarmung zwischendurch, auch wenn die Todos mir schon auf die Schulter tippen. Sie müssen wissen, dass ich da bin, egal wie chaotisch es ist.
  • Atmen, bevor alles fliegt: Ans Atmen erinnern und wenn dich der Wutanfall zu sehr triggert, einfach mitmachen. Tut allen gut.
  • Mut mitgeben: Seit zwei Jahren kriegen meine Mädels jeden Morgen eine Luchboxkarte von mir mit zur Schule. So kann ich Mut machen, auch wenn ich nicht da bin. Ihnen sagen, wie lieb ich sie habe oder stolz ich bin. Die eine Minute am Morgen verändert ihren Tag (und wehe ich vergesse es mal!).
  • Fehler sind Teamplayer: „Weißt du noch, als ich deinen Geburtstagskuchen verkackt habe und mir alles zusammengebrochen ist?“ Ich bin damals in Tränen ausgebrochen, dann habe ich mit der Kleinen einen Baustellenkuchen draus gemacht. Die Große sagt bis heute das war der beste Geburtstagskuchen, den ich je gebacken habe. Es muss nicht perfekt sein, die Frage ist, was du daraus machst.
  • Raus damit: Wir haben in unser Krisenzeit das gemeinsame Tagebuch schreiben wieder eingeführt. Die Mädels haben ausgefüllt, danach haben wir darüber gesprochen. Du glaubst nicht, was du am Abend auf einmal alles erfährst! O-Ton meiner Tochter: „Ich find’s toll, so kann man den Tag abschließen und dann in Ruhe einschlafen.“ Mission completed I guess.

Ich will, dass meine Kids den Stress nicht nur überleben, sondern auch was daraus mitnehmen. Klar, ich kann nicht alles abfangen, will ich aber auch gar nicht. Ich kann ihnen aber immer zeigen: „Ich bin da, du bist nicht allein und so viel stärker, als du denkst.“

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